In
ihren Arbeiten spiegelte sich Auseinandersetzung mit dem zugleich
Bewahrenden und Flüchtigen der technischen Bildaufzeichnung wider
Wien - Eine zentrale Arbeit der Medienkünstlerin Eva Brunner-Szabo trägt den
Titel memoryPROJECTS: Unter diesem Label -und in Zusammenarbeit mit Gert
Tschögl - aktualisiert sich seit rund 15 Jahren immer wieder ein "Museum der
Erinnerungen". Dessen Besucher sind aufgefordert, anonyme Foto-Fundstücke mit
eigenen Assoziationen aufzuladen, dafür den eigenen Erinnerungsfundus anzuzapfen
- eine individuelle Übung mit (zeit-)geschichtlicher Dimension.
Die
Auseinandersetzung mit dem zugleich Bewahrenden und Flüchtigen der technischen
Bildaufzeichnung spiegelt sich auch in vielen von Brunner-Szabos eigenen Foto-,
Video- und Mixed-Media-Arbeiten wider, die seit Anfang der 80er-Jahre
entstanden.
Die promovierte Kommunikationswissenschafterin, geboren 1961 in
Oberwart, war außerdem schon seit 1991 Mitglied der Medienwerkstatt Wien und
betreute dort unter anderem die Herausgabe der Video Edition Austria und
der Kunstfilm-DVD-Reihe Index. Vergangenen Freitag ist sie nach schwerer
Krankheit in Wien gestorben. (Isabella Reicher, DER STANDARD - Printausgabe, 6. März 2012)